Modulbauweise mit Holz sorgt für Nachhaltigkeit

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Ein modernes Haus mit Holzcarport

Nicht nur Material und Installationen sorgen im Hausbau für eine Schonung der Umwelt

Ein eigenes Heim, das ist nach wie vor der Traum von jungen Familien. Mal abgesehen von den Problemen auf dem Sektor der Finanzierung stellt sich heute auch immer öfter die Frage nach der Nachhaltigkeit eines Neubaus. Die ist nicht allein mit der Auswahl eines gesetzeskonformen Heizungssystems beantwortet. Vielmehr gibt es zahlreiche Faktoren, die in ein Gesamtkonzept einfließen.

David Schneiders hat uns seine Ideen und Konzepte für einen nachhaltigen Hausbau vorgestellt. Schneiders gründete zusammen mit seinem Bruder vor einigen Jahren die Firma „DAVID Module“. Statt auf herkömmliche Baustoffe aus Steinen und Erde setzt man bei DAVID Module voll und ganz auf den Baustoff Holz. Und das gilt von der Bodenplatte bis zum Dach. „Nachhaltigkeit beginnt bei uns schon bei der Bearbeitung des Baugrunds“, sagt David Schneider. „Wir verdichten das Erdreich nicht mit Beton, sondern stellen das ganze Haus auf eine witterungsbeständige Holzkonstruktion mit entsprechender Dämmung. Unebenheiten werden durch ausgleichende Stützen abgefangen, so dass auch größere Gefälle eines Bauplatzes kein Problem für die gesamte Statik spielen.“

Im Mittelpunkt der Nachhaltigkeit steht auch für die Außen- und Innenwände der Baustoff Holz, der aus heimischer Produktion der Region geliefert wird. Die einzelnen Module werden in der Halle komplett gefertigt, was etwa 70 Prozent des gesamten Aufwandes für den Hausbau ausmacht. „Wir haben für die einzelnen Wohn- und Nutzbereiche unserer Häuser Standardmodule entwickelt“, erklärt David Schneiders das Konzept. „Bei diesen Modulen sind alle wesentlichen Ausbauten für die Elektro- und Sanitärinstallationen immer in einheitlicher Anordnung vormontiert, was es uns ermöglicht, für diese Gewerke mit Unternehmen aus dem lokalen Umfeld zusammenzuarbeiten. Das spart nicht nur Zeit, sondern schont auch die Umwelt durch kurze Wege für den Materialtransport und die bessere Planbarkeit von benötigten Materialien.“

Trotzdem sind diese nachhaltigen Häuser kein „Einheitsbau“. „Wir arbeiten schon bei der Entwicklung der Baupläne und der Fertigung in unserer Halle eng mit den Bauherren zusammen. Sie können durch die unterschiedliche Anordnung der verschiedenen Module ihr Haus und die Installationen ganz individuell gestalten und lernen so die Qualität und den nachhaltigen Nutzen der Modulbauweise kennen“, so Schneiders.

Auch für die Nachhaltigkeit in Sachen Energie ist gesorgt. Als Heizsystem verfügen die Häuser überwiegend über ein Infrarotsystem, dessen Elemente in jedem Raum je nach Nutzung und Wärmebedarf installiert sind. Die elektrische Energie produziert eine Photovoltaikanlage, die im Schnitt eine Unabhängigkeit von anderen Energiequellen zu etwa 70 Prozent herstellt.

„Für uns zählt in Sachen Nachhaltigkeit nicht nur der Baustoff, sondern das Gesamtkonzept mit geringem Aufwand für Transporte und ausführende Mitarbeitende“, fasst David Schneiders zusammen. „Vom ersten Holzschnitt bis zur schlüsselfertigen Übergabe benötigen wir etwa sechs Wochen für ein Haus. Das spart nicht zuletzt Baustellen-Energie gegenüber den herkömmlichen Bauausführungen.“

Eine lange Lebensdauer wird durch die Verwendung zertifizierter Materialien zugesagt. „In Skandinavien und Nordamerika baut man schon seit Jahrhunderten Holzhäuser, die bis heute eine hohe Wohnqualität bieten“, ergänzt David Schneiders. „Da stand die Nachhaltigkeit ursprünglich noch gar nicht im Vordergrund, aber mit den heutigen Bau- und Fertigungsmethoden im Modulbau sind wir überzeugt davon, diese aktuellen Aspekte zukunftssicher umsetzen zu können“.


Fotos: David Module GmbH