Der Rhein-Lahn-Kreis hat konkrete Ziele festgelegt

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Eine Führung von mehreren Personen

Aktuelle Projekte für PV- und Windkraftanlagen sind genehmigt

„Der Klimaschutz wird als dringliche gesamtgesellschaftliche Aufgabe in allen Bereichen der Kreisverwaltung des Rhein-Lahn-Kreises als gemeinsames dauerhaftes Ziel verfolgt. Als fester Bestandteil einer nachhaltigen Entwicklung im Rhein-Lahn-Kreis wird der Klimaschutz auf allen Ebenen unterstützt.“ So steht es im 2022 beschlossenen Klimaschutzleitbild des Kreises und damit sind auch konkrete Ziele verbunden. Gegenüber den Werten von 2018 sollen die CO2-Emissionen um 35 bis 2030 gesenkt werden, bis 2045 möchte man eine Treibhausgasneutralität im Kreisgebiet erreichen. Aus dem Verkehr im Kreis kommt derzeit der höchste Anteil an Treibhausgasen. Bis 2030 sollen es 35 Prozent weniger sein, bis 2045 60 Prozent. Wachsen soll auch der Anteil an erneuerbaren Energien in der Stromversorgung. Bis 2030 wird ein Wert von 50 Prozent angepeilt, bis 2045 soll er 100 Prozent betragen.

Projekte zum Erreichen dieser Ziele laufen aktuell auf unterschiedlichen Ebenen. Die Kreisverwaltung sorgt vorrangig für die Genehmigung von Aktivitäten, deren Planungen bereits den Stand einer „Baureife“ erreicht haben. Ein umfassender Überblick über sämtliche Aktivitäten, die von Privat oder Gewerbetreibenden in Sachen Klimaschutz unternommen werden, ist somit nicht vollständig zu erhalten. Wichtige aktuell im Verfahren befindliche/ genehmigte Projekte im Kreis sind die Photovoltaikanlagen in Winden (ca. 7MW) und Lipporn (ca. 10 MW). Des Weiteren hat der Landkreis im ersten Quartal Windkraftanlagen in der Verbandsgemeinde Aar-Einrich genehmigt.

Die letztverfügbaren Zahlen zur Energiebilanz in Rhein-Lahn-Kreis stammen aus 2020. In denen ist ein Verbrauch von gut 2 Millionen GWh für das Jahr verzeichnet sowie ein Treibhausgas-Ausstoß von knapp 840.000 Tonnen. Der Anteil an erneuerbaren Energien bei der Stromerzeugung lag bei 18,6 Prozent, für die Wärme bei 10,2 Prozent. Hier ist also noch einiges an Luft nach oben vorhanden.
Fördermittel für Privatnutzer oder Gewerbetreibende stehen dem Kreis leider nicht zur Verfügung. Wer sich aber über Möglichkeiten zur Beteiligung am Klimaschutz informieren möchte, findet in der Kreisverwaltung mit der Klimaschutzmanagerin eine kompetente Ansprechpartnerin. Aktuell wird auch an einem Web-Portal gearbeitet, in dem die Aktivitäten des Kreises gebündelt verzeichnet werden sollen. Auch in der lokalen Presse werden regelmäßig Projekte und Informationen zum Klimaschutz vorgestellt. 

Das Klimaschutzkonzept des Rhein-Lahn-Kreises ist im Web nachzulesen.

Von abo
Foto: LK Rhein Lahn