Mit dem Rauchen aufhören - einfacher, als man denkt

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Für die eigene Gesundheit mit dem Rauchen aufhören

Jeder, der schon einmal für eine gewisse Zeit geraucht hat weiß, dass dieses Suchtmittel mehr als ungesund ist. Niemand wird die gesundheitsschädigende Wirkung auf Gefäße, Bronchien, Lunge, aber auch Speiseröhre und Herz leugnen. Dennoch hält es viele Menschen nicht davon ab, wider besseren Wissens weiter zu rauchen, weil, ja weil Rauchen nun einmal eine Sucht ist, die man nicht so einfach abschalten kann wie das Licht im Wohnzimmer. Gründe, warum man gerade nicht aufhören kann, gibt es viele, aber da steht vor allem unser Suchtzentrum im Gehirn ganz vorne, wenn es um Einfallsreichtum geht.

Ausreden, um nicht aufzuhören, gibt es viele

Ich nehme sonst zu! Ich kann jederzeit aufhören, ich will nur nicht! Dann spielt meine Verdauung verrückt! Die Liste ließe sich noch endlos erweitern. Fakt ist, dass all diese Gründe vorgeschoben sind und für denjenigen, der wirklich mit dem Rauchen aufhören möchte, keinen Hinderungsgrund darstellen. Wer sich wirklich mit dem Gedanken trägt, mit der Sucht nach der nächsten Zigarette Schluss zu machen und seiner Gesundheit etwas Gutes zu tun, der sollte sich genau prüfen, ob er wirklich aufhören will. Nur wenn die Absicht tatsächlich ernst ist, kann die Lossagung gelingen, halbherzige Versuche enden unweigerlich mit Misserfolg und der (falschen) Erkenntnis, dass man es gar nicht schaffen kann, mit dem Rauchen aufzuhören.

Warum eigentlich aufhören?

Vielleicht helfen ein paar Fakten, um den Entschluss reifen zu lassen. So wird nahezu augenblicklich die Versorgung der Organe mit Sauerstoff verbessert, wenn man nicht mehr raucht. Genauer gesagt sinkt bereits nach 12 Stunden der Kohlenmonoxid-Spiegel im Blut auf Normalwert zurück. Nach 3 Wochen Abstinenz hat sich in der Regel die Durchblutung und Lungenfunktion deutlich verbessert, wer 9 Monate nicht raucht, wird damit belohnt, dass die Kurzatmigkeit nicht mehr besteht und es keine Hustenattacken mehr gibt. Das liegt daran, dass sich bis zu diesem Zeitpunkt die Flimmerhärchen der Bronchien deutlich erholt haben. Schleim wird besser aus der Lunge transportiert, was die Infektanfälligkeit drastisch senkt.

Nach fünf Jahren gleiches Infarktrisiko wie Nichtraucher

Nach einem Jahr Nichtrauchen ist das Risiko, an einer koronaren Herzkrankheit zu erkranken, nur noch halb so hoch wie bei einem Raucher und wer dem Rauchen fünf Jahre den Rücken kehrt, hat das Herzinfarktrisiko wie ein Nichtraucher. Nach fünfzehn Jahren haben sich alle Krebsrisiken (Mund-, Rachen-, Speiseröhren-, Blasen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs auf das Niveau eines Nichtrauchers abgesenkt, die Wahrscheinlichkeit, an Lungenkrebs zu sterben ist nur noch halb so hoch wie bei jemandem, der raucht. Auch das Risiko einer koronaren Herzkrankheit ist nun auf den Wert eines Nichtrauchers gesunken.

Grund genug, das Rauchen sein zu lassen? Dann mal los!

Motivieren Sie sich selbst.

Schreiben Sie auf, warum Sie nicht mehr rauchen wollen und hängen Sie diese Gründe gut sichtbar in der Wohnung auf. Wenn sich Zweifel einschleichen, erinnern Sie sich selbst, warum es besser ist, nicht zu rauchen.

Aufräumen ist angezeigt.

Alles, was mit dem Rauchen zu tun hat, sollte zunächst einmal verschwinden. Zigaretten-Notrationen, Aschenbecher und andere Rauchutensilien sind am besten aus den Augen – und hoffentlich auch aus dem Sinn.

Lenken Sie Ihre Hände ab.

Es gibt Momente, da wissen die Hände nicht, was sie tun sollen, wo sie doch vorher die „Arbeit“ hatten, eine Zigarette festzuhalten. Planen Sie, was sie stattdessen tun wollen (außer Essen!) und womit Sie in der ersten Zeit ihre Hände beschäftigen möchten.

Schaffen Sie neue Gewohnheiten.

Rauchen ist eine Gewohnheitssache. Nach dem Essen, beim Kaffee, während einer Pause, all diese Situationen sind für Raucher scheinbar untrennbar mit einer Zigarette verbunden. Sie kennen ihre „Gewohnheiten“ am besten und sollten sich für diese Situationen Alternativen überlegen. Trinken Sie ein Glas Saft oder gehen Sie einige Minuten spazieren, Hauptsache, sie ändern Ihre mit dem Rauchen verbundenen Gewohnheiten.

Belohnen Sie sich!

Setzen Sie sich Ziele und belohnen Sie sich. Rauchen ist teuer, sparen Sie das Geld für Zigaretten und gönnen Sie sich, wenn Sie es geschafft haben, rauchfrei zu bleiben, einen schönen Urlaub oder einen lang gehegten Wunsch. Sie werden feststellen, wer nicht raucht, sondern das Geld in ein Sparschwein steckt, kommt schnell zu einigem Geld.

Holen Sie sich Unterstützung.

Manches schafft man in einer Gruppe besser. Ob es die Familie ist, die beim Versuch, mit dem Rauchen aufzuhören unterstützt, oder die Selbsthilfegruppe, greifen Sie zu, wenn man Ihnen ein Hilfsangebot macht. Auch die Hilfe des Hausarztes kann segensreich sein im Ziel, sich vom Glimmstängel zu befreien.

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Nein, Sie haben es nicht im Griff!

Einer der wesentlichsten Fehler ist, dass man nach einer gewissen Zeit dem Irrglauben unterliegt, man habe seinen Konsum nun unter Kontrolle. Wochen- oder monatelanges Nichtrauchen verführt zu der Annahme, die Sucht überwunden zu haben. Das ist nicht so. Raucher sind ein Leben lang süchtig, ebenso wie Alkoholiker. Der einzige Weg zum langfristigen Erfolg ist, die Hände komplett vom Rauchen zu lassen. Gelegenheitsraucher wird man nach einer jahrelangen Raucherkarriere eher nicht.

Und jetzt viel Erfolg beim Nichtrauchen! Ganz ehrlich, alle beschriebenen Gesundheitsvorteile sind eine Sache. Aber als Nichtraucher fühlt man sich nicht nur besser, man riecht auch deutlich angenehmer.