Chefarzt Dr. med. Dr. med dent. David Karl Troll vom Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein referiert über Implantate
Das Thema Implantate bewegt viele Menschen, denn mittlerweile, nach etlichen Jahren der Erfahrung mit dieser Art des Zahnersatzes ist klar, dass sie den „eigenen“ Zähnen so nahe kommt wie kein anderer Ersatz.
Dr. Troll ist Chefarzt der Mund-, Kiefer- Gesichtschirurgie des Evangelischen Stifts St. Martin in Koblenz und sehr erfahren, was den Einsatz von Zahnimplantaten angeht. In seinem Vortrag suchte er zunächst nach den Hauptschuldigen für Zahnverlust – und fand sie in Karies und Parodontose. Hier, so Dr. Troll, liegen die Hauptursachen für den Verlust der eigenen Zähne. Besser als Ersatz sind immer die eigenen Zähne, also empfahl er eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung, bei der dann auch gleich geprüft werden kann, ob es Kariesschäden an den Zähnen gibt. Der Mund-, Kiefer- Gesichtschirurg zeigte die verschiedenen Möglichkeiten auf, mit denen man Zähne ersetzen kann, wobei er sie jeweils mit dem Einsatz von Implantaten verglich. Implantate, so Troll, sind vor allem als Ankerpunkte für Zahnersatz sinnvoll, feste Verbindungen zu Prothesen oder der Einsatz von Kronen geben Sicherheit und Funktionalität zurück.
Erst messen, dann implantieren
Immer, so erklärte er, ist eine genaue Untersuchung der Kieferverhältnisse unerlässlich. Mit modernsten Methoden werden Knochenstruktur und Dichte erfasst und die Implantate geplant, die ausreichend tief in den Knochen eingelassen werden müssen, um die gewünschte Stabilität zu bieten. Auch wenn die Situation ungünstig und wenig Knochen vorhanden ist, bedeutet das nicht den Ausschluss eines Implantates. Knochenaufbau, so Dr. Troll, gehört heute zu den Standard vor gehen im Zusammenhang mit dem Einsatz von Implantaten. Selbst schwierige Verhältnisse, so der Chefarzt, ließen sich lösen, denn die Kombination von Praxis und Klinik sei im Fall des Evangelischen Stifts optimal. „Wir können Patienten auch für ein paar Tage stationär aufnehmen, wenn das angezeigt ist.“ Schwierig wird der Einsatz von Implantaten bei Patienten nach Tumorbehandlungen, bei Diabetes, Rauchern oder Osteoporoase-Behandlung.„Bei diesen Patienten sind es Einzelfallentscheidungen,aber wir versuchen immer,das Beste für den Patienten zu erreichen.“ Die vielen Fragen aus dem Auditorium zeigten, wie interessant das Thema für alle war.