SmartQuart: Energiewende dank Wasserstofftechnologie

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Das Reallabor der Verbandsgemeinde Kaisersesch mit Wasserstofftechnologie zur Unterstützung der Energiewende.

Die Energiewende und das Ziel der Klimaneutralität sind Themen, die uns bewegen. Wie diese Ziele erreicht werden können, zeigt die Verbandsgemeinde Kaisersesch in Rheinland-Pfalz, die nicht nur das einzige Reallabor des Bundeslandes betreibt, sondern auch die Vorteile von grünem Wasserstoff erkannt hat. Wasserstoff ist CO₂-neutral und spielt eine entscheidende Rolle beim Erreichen der ehrgeizigen Klimaziele.

SmartQuart: Wasserstoff als Schlüsseltechnologie

Das Projekt SmartQuart setzt neue Maßstäbe in der Nutzung von Wasserstofftechnologien. Es stellt sich die Frage, wie der Einsatz von Wasserstoff die Energiewende im ländlichen Raum voranbringen kann. Die Lösung liegt in der intelligenten Verknüpfung von erneuerbaren Energien mit dem Mobilitätssektor, wobei Wasserstoff eine zentrale Rolle spielt.

Wie Marina Hilbich von E.ON betont, war es von Anfang an das Ziel von SmartQuart, Quartiere zu wählen, die die typischen Strukturen Deutschlands widerspiegeln – von ländlich bis städtisch. Dabei war schnell klar, dass Wasserstoff ein wichtiger Bestandteil eines klimaneutralen Energiesystems sein wird. Bereits 2019, in der Antrags- und Planungsphase, fiel die Entscheidung zugunsten des Wasserstoffquartiers in der Verbandsgemeinde Kaisersesch, die schon lange Vorreiter bei der Umsetzung der Energiewende ist. Bürgermeister Albert Jung hat durch sein langjähriges Engagement einen maßgeblichen Beitrag zur Positionierung der Region im Bereich der erneuerbaren Energien geleistet.

SmartQuart: Ein Reallabor für die Zukunft der Energie

Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte Projekt SmartQuart ist auf sechs Jahre angelegt und läuft von Januar 2020 bis Dezember 2025. Ziel ist es, den Einsatz von Wasserstoff in der Praxis zu testen – sowohl technisch als auch wirtschaftlich.

Insgesamt fließen rund 60 Millionen Euro in das Forschungs- und Entwicklungsprojekt. Für das Quartier in Kaisersesch bedeutet dies, dass die Wirtschaftlichkeitsprüfung bis Ende 2025 läuft, um wertvolle Erkenntnisse und Optimierungsmöglichkeiten für den zukünftigen Wasserstoffmarkt zu liefern.

Herausforderungen und Chancen des Wasserstoffmarktes

Trotz der vielversprechenden Technologien steht der Wasserstoffmarkt noch am Anfang. Die Investitionskosten für den Aufbau eines Microgrids sind hoch, weshalb eine angemessene Förderung entscheidend ist. Dies unterstützt den Hochlauf des Wasserstoffmarktes und macht ihn langfristig wirtschaftlich tragfähig.

„Im Projekt SmartQuart vereinen sich drei typische Stadtquartiere, die von niedrig verdichtetem ländlichem Raum in Bedburg und Kaisersesch bis hin zu hoch verdichtetem städtischem Raum in Essen reichen“, erklärt Hilbich. Diese Struktur macht die Konzepte übertragbar und bietet eine breite Anwendungsmöglichkeit für die Zukunft.

SmartQuart: Die Zukunft der Energiewende gestalten

SmartQuart leistet einen wichtigen Beitrag zur Energiewende in Deutschland. Während an vielen Stellen noch Konzepte entwickelt werden, setzt SmartQuart bereits konkrete Lösungen im realen Umfeld um. Das Projekt zeigt, wie die Kombination aus erneuerbaren Energien und Wasserstofftechnologie die CO₂-neutrale Energieversorgung vorantreibt – dort, wo Menschen leben, arbeiten und Unternehmen produzieren.