Auch ländliche Räume sind gut aufgestellt: Ladeinfrastruktur in den Kreisen Mayen-Koblenz, Bad Neuenahr-Ahrweiler und Cochem-Zell

2 min lesen.

Ein Elektrofahrzeug wird an einer Ladestation aufgeladen, ein Symbol für den Fortschritt der Ladeinfrastruktur in ländlichen Regionen.

Ladesäulen für Elektrofahrzeuge findet man inzwischen nicht nur in den Großstädten. Auch in ländlichen Regionen schreitet die Ladeinfrastruktur zügig voran, unterstützt durch die Bemühungen von Kreisverwaltungen und privaten Anbietern. Die Elektromobilität ist auch in diesen Gebieten auf dem Vormarsch, und aktuelle Zahlen zeigen, dass sich die Region gut entwickelt.

Der Ausbau der Ladeinfrastruktur im Kreis Ahrweiler

Im Kreis Ahrweiler gibt es aktuell 108 Ladesäulen. Diese Zahl zeigt laut Svenja Macht von der Kreisverwaltung Ahrweiler, dass man auf einem guten Weg ist, auch wenn weiterer Ausbau nötig ist. „Die Ladesäuleninfrastruktur befindet sich aus Sicht der Verwaltung noch im Aufbau“, erklärt Macht. Zurzeit wird im Auftrag der Verwaltung ein Mobilitätskonzept erstellt, das auf erneuerbaren Energien basiert und auch die Ladeinfrastruktur verbessern soll.

Die größte Herausforderung beim Aufbau von Ladesäulen liegt nicht nur in der Finanzierung – die Installation einer Ladesäule kann mehrere Tausend Euro kosten – sondern auch in den nötigen Stromnetzkapazitäten, die vorhanden sein müssen. Hinzu kommt, dass für die Aufstellung von Ladesäulen im öffentlichen Straßenraum eine straßenrechtliche Sondernutzungserlaubnis des örtlichen Ordnungsamtes erforderlich ist.

Bad Neuenahr-Ahrweiler und Cochem-Zell: Fortschritte in der Elektromobilität

In Bad Neuenahr-Ahrweiler gibt es derzeit 20 E-Ladepunkte, wie Franziska Düngen von der Stadtverwaltung berichtet. Auch im Kreis Cochem-Zell sieht man sich gut aufgestellt. Derzeit sind dort 118 Ladepunkte öffentlich zugänglich, davon 15 Schnellladesäulen. Diese Ladepunkte sind auf 64 Standorte verteilt, und weitere sind in Planung, wie Brian Beals von der Kreisverwaltung Cochem-Zell erklärt. Der Eigenbetrieb Klima & Energie der Kreiswerke Cochem-Zell unterstützt die Kommunen beim Ausbau der Ladeinfrastruktur.

Zur Planung des Ausbaus setzt Cochem-Zell auf digitale Werkzeuge wie das StandortTOOL und das FlächenTOOL, um die Ladepunkte bedarfsgerecht zu errichten. Zudem werden vielerorts Fördermittel in Anspruch genommen. „Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) fördert den Aufbau öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur“, erklärt Beals. Dies ermöglicht es Kommunen und privaten Anbietern, die Ladeinfrastruktur wirtschaftlich zu erweitern.

Kreis Mayen-Koblenz: Vorreiter bei der Ladeinfrastruktur

Der Kreis Mayen-Koblenz verfügt über eine besonders gut ausgebaute Ladeinfrastruktur mit insgesamt 140 Ladesäulen und 269 Ladepunkten. Davon sind 52 Schnellladepunkte, die eine Gesamtnennleistung von 9015 kW aufweisen. Dies macht die Region, wie Kevin Reufenheuser von der Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH betont, zu einer der führenden Regionen in Rheinland-Pfalz.

„Der Kreis Mayen-Koblenz zeichnet sich nicht nur durch die hohe Anzahl an Ladesäulen aus, sondern auch durch eine relativ gute Verteilung zwischen städtischen und ländlichen Räumen“, so Reufenheuser. Diese gute Infrastruktur steht im Zusammenhang mit einer Vielzahl von Akteuren: Sowohl private Unternehmen als auch Kommunen und die Bundesregierung tragen zum Ausbau bei.

Herausforderungen beim weiteren Ausbau

Trotz der Erfolge gibt es auch Herausforderungen. Die häufigsten Probleme liegen in den hohen Infrastruktur- und Netzanschlusskosten. In einigen Fällen fehlen die nötigen Anschlusskapazitäten, was den Bau von Ladesäulen verzögert. Auch die Realisierung des Netzanschlusses kann sich in bestimmten Fällen als langwierig erweisen.

Dennoch wird klar, dass die Elektromobilität und die dazugehörige Ladeinfrastruktur in den umliegenden Kreisen von Rheinland-Pfalz gut vorankommen. Die Planungen für den weiteren Ausbau der Ladekapazitäten für E-Autos sind bereits in vollem Gange, und die Regionen setzen auch künftig auf den Ausbau von Schnellladesäulen und E-Ladepunkten, um eine zukunftsfähige Mobilität sicherzustellen.