Windkraft und Biogas sind innerhalb des Kreises Birkenfeld führend

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Auf den eigenen Gebäuden des Kreises Birkenfeld werden Ühotovoltaik-Anlagen installiert, so wie hier auf dem Gymnasium in Birkenfeld.

Der Umwelt-Campus forscht an vielen Projekten zum Klimaschutz

Im Landkreis Birkenfeld sind aktuell 69 Windkraftanlagen in Betrieb, weitere 16 wurden bereits genehmigt. Neben Freiflächen für die Photovoltaik, deren Nutzung jeweils durch die gültigen Bebauungspläne geregelt wird, ist im ländlich geprägten Kreis mit seinem hohen Waldanteil die Nutzung von Biomasse von Bedeutung. Insgesamt sind sieben Biogasanlagen bzw. -heizkraftwerke in Betrieb.  Die Kreisverwaltung selbst erzeugt regenerativen Strom über PV-Anlagen, die auf eigenen Gebäuden installiert sind. Die liefern pro Jahr ca. 350.000 kWh. Auch die Kommunen sind im Nationalparkkreis Birkenfeld aktiv, wenn es um erneuerbare Energie geht. Beispielhaft seien hier genannt das Bio-Energiedorf Gimbweiler und das Nahwärmenetz in der Stadt Birkenfeld.
Einen zentralen Ort für alle Themen rund um den Klimaschutz bildet der Umwelt-Campus Birkenfeld als „grünste Hochschule“ Deutschlands. Hier wird an vielen Projekten der Energieerzeugung gearbeitet, mit dabei auch ein Wasserstoffprojekt.

Neben den Informationen u.a. aus dem Energieatlas RLP haben die Bürgerinnen und Bürger im Kreis die Möglichkeit, sich in verschiedenen Veranstaltungen über die aktuellen Themen zu informieren. So hat die Kreisvolkshochschule erfolgreich einen Klima-Fit-Kurs angeboten, in dem konkret die Möglichkeiten für Klimaschutzmaßnahmen vor Ort vorgestellt wurden. Auch die Website www.landkreis-birkenfeld.de bietet eine Fülle von Informationen zu allen Themenfeldern rund um die Nachhaltigkeit in Energiefragen. Eine finanzielle Unterstützung für private Haushalte oder Gewerbetreibende für die Errichtung von eigenen Anlagen zur Gewinnung erneuerbarer Energie steht derzeit allerdings nicht zur Verfügung.

Im April 2023 ist der Kreis Birkenfeld dem kommunalen Klimapakt beigetreten, ein knappes Jahr zuvor erklärte sich der Kreis zur Klimaschutzregion und verlieh den Aufgaben zum damit verbundenen Umweltschutz höchste Priorität. Dazu gehört, die u.a. Abhängigkeit von importierten fossilen Brennstoffen schnellstmöglich zu reduzieren. Wenn es um Entscheidungen in den Gremien des Kreistages geht, stehen Aspekte des Klimas mit an vorderster Stelle.

Einen weiteren Punkt betrifft den ÖPNV. Der wurde im Sommer 2022 wesentlich ausgebaut durch neue Buslinien und Anbindung bisher schlecht erreichbarer Orte. Insgesamt wurde die Kilometerleistung des Netzes verdreifacht, verbessert wurden auch die Anschlüsse an den überregionalen Bahnverkehr von den Bahnhöfen Idar-Oberstein und Neubrücke nach Saarbrücken, Mainz und Frankfurt. Damit stellt der Nationalparklandkreis Birkenfeld Weichen, um die bundesweiten und die Klimaziele des Kreises zu erreichen. Zur weiteren Verbesserung ist auf einigen Buslinien der vom Bund geförderte Einsatz von emissionsfreien Elektrobussen und einem Wasserstoffbus vorgesehen, den der Umwelt-Campus Birkenfeld entwickelt.

Weitere Informationen finden sich im Web.

Von abo

Foto: Kreisverwaltung Birlenfeld