2 min lesen.
Foto: Nationalpark Hunsrück-Hochwald
Wer die wilde Schönheit des Nationalparks Hunsrück-Hochwald umweltschonend und nachhaltig erleben will, kann das bequem und umweltfreundlich tun – mit dem Nationalpark-Erlebnisbus. Seit seiner Einführung vor mittlerweile gut vier Jahren hat sich das gleichzeitig erweiterte und angepasste öffentliche Busangebot als echtes Erfolgsmodell erwiesen. Es verbindet den Erlebnisbus mit dem Zeittakt des regionalen ÖPNV und bringt Fahrgäste direkt zum Herzstück des Nationalparks, dem Hunsrückhaus am Eingang Erbeskopf.
Der dort um 10 Uhr startende Erlebnisbus ist Teil einer nachhaltigen Mobilitätsstrategie im ländlichen Raum. Statt individuell mit dem Auto in den Nationalpark zu fahren, steigen immer mehr Besucherinnen und Besucher auf den klimafreundlichen Bus um und leisten damit einen aktiven Beitrag zum Schutz von Natur und Klima. „Wir bringen Menschen zur Natur – und zwar so, dass die Natur auch in Zukunft noch etwas davon hat“, sagt ein Sprecher des Nationalparks.
Der Erlebnisbus ist mehr als nur ein Ausflug. Er ist ein kleines Tagesabenteuer – mit zertifizierten Nationalparkführerinnen und -führer, spannenden Zwischenstopps, einer Portion Naturbildung und jeder Menge schöner Ausblicke. Man steigt am Morgen ein und am Nachmittag mit neuen Eindrücken, Geschichten und vielleicht etwas Waldboden an den Schuhen wieder aus. Erlebt hat man eine rund siebenstündige Rundfahrt, die zu ausgewählten Stationen im Nationalpark Hunsrück-Hochwald führt.
Jede Tour ist nachhaltig und umweltfreundlich gestaltet, dabei aber immer etwas anders – je nach Jahreszeit, Themenschwerpunkt und Wetter. Typische Highlights sind u.a. die Wildenburg bei Kempfeld mit traumhaftem Ausblick, die Arnikawiesen und seltene Pflanzenwelten rund um Thranenweier, das Landesmuseum Birkenfeld mit Ausstellungen zu Geologie, Kelten und kuriosen Fossilien wie dem „Stachelhai“ oder ein Nachmittagskaffee im Holzmuseum oder der Otto-Kaiser-Hütte.
Das Tagesicket für die gesamte Tour kostet aktuell 39 Euro und sollte vorher über das Internet auf www.nlphh.de/erleben-angebote/nationalpark-erlebnisbus gebucht werden. Hier gibt es auch weitere Informationen über Termine, Tourziele und verfügbare Plätze. In den Kosten für das Ticket sind die Fahrt mit einem behindertengerecht ausgestatteten Linienbus, die fachkundige Begleitung durch die Nationalparkführerinnen und -führer, das komplette Tagesprogramm an den Haltepunkten sowie ein Mittagsimbiss enthalten. Ein Frühstück im Hunsrückhaus vor dem Start, Kaffee und Kuchen zwischendurch oder ein optionales Abendessen sind auf eigene Kosten separat buchbar. Das zentral organisierte Verpflegungsangebot trägt zur Müllvermeidung und umweltschonende Entsorgung bei.
Sowohl für einheimische Tourteilnehmer aus der Region rund um den Nationalpark wie auch auswärtigen Touristen bietet sich die zeitlich abgestimmte Anbindung an den ÖPNV an. Aus Trier oder Idar-Oberstein fährt die Hochwald Schnellbuslinie 800 Richtung Erbeskopf. Auf der Strecke entlang dem Nationalpark liegen zahlreiche Haltepunkte, die direkt an Wanderwege, Aussichtspunkte und Besuchereinrichtungen des Nationalparks anschließen. Dank der gut abgestimmten Fahrpläne lassen sich Anreise und Rückwege von verschiedenen Orten auch ohne Auto problemlos organisieren.
Die Tourist-Information der Verbandsgemeinden Baumholder, Birkenfeld, Hermeskeil, Rhaunen, Thalfang und Herrstein, der Stadt Idar-Oberstein sowie die Gemeinden Nohfelden und Nonnweiler haben sich zur Nationalpark-Region zusammengeschlossen. Hier finden auswärtige Gäste Unterkünfte, Veranstaltungen und weitere touristische Angebote in der Erlebnisregion Hunsrück-Hochwald. Mit dem abgestimmten Konzept wird der Nationalpark auch ohne Auto zum nachhaltigen Erlebnis – und man spart sich Parkplatzsuche, Stau und CO2. Arno Boes