Umweltfreundlich die Natur erleben

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Umweltfreundlich die Natur erleben

Foto:Touristik-Verband Wiedtal e.V.

RadBus Wied pendelt seit April regelmäßig zwischen Roßbach und Neuwied

Nachhaltig unterwegs sein, den CO2-Ausstoß verringern, etwas für die Gesundheit tun und gleichzeitig die Freude am Radfahren erleben: RadBusse verbinden eine Vielzahl von Vorteilen miteinander und schaffen durch die Kombination aus Fahrrad- und Busverkehr eine optimale Lösung, um neue Routen zu entdecken ohne dabei auf eine leichte und unkomplizierte Anreise aus weiter Entfernung zu verzichten.

Seit dem 1. April dieses Jahres pendelt der RadBus der Linie 131 regelmäßig zwischen Roßbach (Wied) und Neuwied, wobei stets dafür gesorgt wird, dass Radler und Fahrrad sicher ans Ziel oder zum Ausgangspunkt der Radtour kommen.

Und die Auswahl an Strecken ist groß, denn der RadBus fährt nicht nur durch das Wiedtal, sondern verbindet auch den Westerwald mit den Ufern des Rheins. Immer im Blick: Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein. Die Ziele des RadBus-Konzeptes liegen nämlich auf der Hand. So wird der Ausstoß von Treibhausgasen und anderen Schadstoffen reduziert, da die RadBusse keine fossilen Brennstoffe verbrauchen. Auch die Gesundheit profitiert, da Radfahren eine aktive Form der Fortbewegung ist. Hinzu kommt die allgemeine Verkehrsentlastung, da durch die gemeinsame Nutzung von Fahrrädern Staus reduziert werden und sich die Verkehrssituation in städtischen Gebieten verbessert.
Neben den umweltfreundlichen Aspekten bietet der RadBus aber vor allem die Möglichkeit, auf unkomplizierte Weise das Wiedtal zu entdecken – und das hat viel zu bieten.

Die Wied ist mit 102 Kilometern nämlich der längste Fluss im Westerwald. Sie entspringt nördlich von Linden, führt über die Altenkirchener Hochfläche und den Naturpark Rhein-Westerwald und mündet schließlich in Neuwied in den Rhein. Entlang des gesamten Flusslaufs führt der Wied-Radweg, auf dem Radler beispielsweise von Roßbach (Wied) über Waldbreitbach und Datzeroth bis nach Neuwied radeln können.

Der RadBus Wiedtal bringt Radfahrer zunächst nach Roßbach. Von dort sind es nur wenige Kilometer bis nach Waldbreitbach, wo sich ein Besuch des Wiedufers mit seinen historischen Mühlen, dem Handwerksmuseum und dem Tretbecken lohnt. Ebenfalls sehenswert ist das Kloster der Franziskanerinnen St. Marienhaus oberhalb des Ortes.
Über Niederbreitbach, wo die Strecke rund 150 Meter stark bergauf und wieder bergab führt, geht es weiter durch das ruhige Tal über Datzeroth. Auf Höhe der Laubachsmühle sollten Radler noch einen 500 Meter langen Abstecher zum Laubach Wasserfall einplanen, bevor sie bis nach Neuwied weiterfahren. Dort haben Radfahrer wieder Anschluss an den RadBus Wied-Tal. Außerdem trifft der Wied-Radweg hier auf den Rheinradweg, dem man nach Süden bis Koblenz folgen kann, wo man unter anderem Anschluss an den RadBus Hoher Westerwald (Linie 466) hat.

Alle RadBusse sind bis zwei Stunden vor Abfahrt unter www.radbusse.de buchbar. Außerdem können Interessierte ihr Ticket bei den Busfahrern erwerben, sofern noch Plätze frei sind. Personentickets sind zusätzlich erforderlich. Diese können weiterhin direkt im Bus, über die Apps des Verkehrsverbunds oder im DB Navigator erworben werden. Gebucht werden können die RadBusse auch telefonisch unter der Hotline 01806/723287.
Die Fahrradmitnahme von Erwachsenen und Jugendlichen ab 14 Jahren kostet 3 Euro, für Kinder unter 14 Jahren 2 Euro. Die Online-Reservierungsgebühr beträgt 2 Euro pro 5 Fahrräder. Bei der telefonischen Buchung fällt zusätzlich eine Servicepauschale in Höhe von 5 Euro pro Buchung an. Für die Mitfahrer gilt neben der Einzelfahrkarte auch wie gewohnt das Deutschlandticket.

Der RadBus ist am Sonnabend, Sonntag und an Feiertagen fünfmal im Stundentakt unterwegs und bietet Platz für 20 Fahrräder. In Roßbach startet die erste Fahrt um 9.10 Uhr. Die erste Fahrt ab Neuwied beginnt um 10.03 Uhr. Elektroräder können ebenfalls transportiert werden. Eine Raderlebniskarte ist in der Tourist-Information Waldbreitbach erhältlich. Regine Siedlaczek