Recycling von Altbatterien für die Mobilität der Zukunft

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Altbatterien Entsorgung mithilfe eines LKW´s

Die Sicherung des Produktionsstandorts Deutschland ist eine große Herausforderung für die Branche

Wo früher Blei abgebaut wurde, wird es heute zu 100 Prozent aus Altmaterial zurückgewonnen. Das passiert auf modernste und umweltschonendste Weise bei der ehemaligen Blei- und Silberhütte in Braubach, heute Teil der globalen Ecobat Gruppe.  
„Das Batterierecycling ist unser Business und Teil unseres Engagements, den Planeten für alle zu schützen“, erklärt Erich Esser, Geschäftsführer der Ecobat Resources Germany GmbH. Durch die Sammlung von Altbatterien, das Recycling und die Produktion von Blei für Energiespeicherlösungen sowie den Vertrieb von Neubatterien spielt Ecobat eine wesentliche Rolle für eine geschlossene Lieferkette. „Wir konzentrieren uns auf nachhaltige Verfahren für den sicheren und effektiven Umgang mit Blei“, so Esser.

Das recycelte Blei sowie das Material Polypropylen sind wesentliche Komponenten der Technologien, die zur Deckung des Energiespeicherbedarfs entwickelt wurden – beispielsweise das Blei für Batterien für Fahrzeuge und die Infrastruktur für erneuerbare Energien bis hin zu Notstromsystemen in Krankenhäusern und Rechenzentren. Am Standort Braubach werden die Altbatterien auf Blei-Säure Basis angeliefert und zerlegt. Blei, Kunststoff und Säure werden aus der Batterie zurückgewonnen und als Sekundärmaterial von OEMs (Original Equipment Manufacturer − Originalgerätehersteller) zur Produktion von neuen Batterien, Autoteilen oder Werkzeugkästen genutzt. Die Säure wird an die Chemieindustrie geliefert.  
Partner des Unternehmens sind vorwiegend Automobilindustrie und Automobilzulieferer. Auf Kundenseite stellt der Geschäftsführer eine Veränderung fest, vor allem in der Priorisierung von Sekundärmaterial vor Primärmaterial. Als Gründe nennt er − neben der Umweltverantwortung − die neue Altautoverordnung, die 2030 in Kraft treten wird. Sie fordert einen 25-prozentigen Recyclinganteil für neue Automobilprodukte. Dadurch wachse der Druck auf Automobilisten, an ihren Spezifikationen zu arbeiten.

„Als Marktführer arbeiten wir an der Entwicklung innovativer und nachhaltiger Produkte, die unseren Stakeholdern zugutekommen und die den ständig wachsenden Bedarf an effizienteren, zuverlässigen Energiespeicherlösungen decken“, versichert Esser. Eine große Herausforderung für die Branche bestehe darin, den Produktionsstandort Deutschland zu sichern. Gesetze und Vorschriften, erhöhte Herstellungs- und Energiekosten, die nicht gesicherte Rohmaterialverfügbarkeit, der Hype auf Lithiumbatterien und die Forderungen eines Bleiverbots trügen nicht dazu bei. „Diese Entwicklung muss genau beobachtet werden, um nicht eine weitere Verschiebung nach Südostasien zu forcieren“, so Esser.
Die Zukunft bestehe in der Herstellung von Lithiumbatterien, vorrangig für die Elektromobilität. Außerdem seien weitere Chemikalien für Energiespeicher und Lithiumbatterien aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit von (seltenen) Metallen wie Nickel, Kobalt, Mangan künftig stark gefragt. „In der Entwicklung dieser Materialien liegt – neben der Kreislaufwirtschaft – der Zukunftstrend der Branche.“

Von abo
Fotos: Ecobat Resources Germany GmbH

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