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2024 war ein Rekordjahr für den Keuchhustenerreger „Bordetella pertussis“. Bis Anfang Oktober wurden laut Robert Koch-Institut mehr als acht Mal so viele Fälle wie im Vorjahr gemeldet. Besonders gefährdet sind Neugeborene und ältere Menschen, bei denen schwere Verläufe häufig sind.
Mit zunehmendem Alter lässt die Kraft des Immunsystems nach – ein Prozess, der als Immunoseneszenz bezeichnet wird. Chronische Erkrankungen wie Asthma oder COPD erhöhen zusätzlich das Risiko für Komplikationen. Wochenlange Hustenanfälle können zu Rippenbrüchen, Lungenentzündungen oder sogar Krankenhausaufenthalten führen.
Für Babys ist Keuchhusten besonders gefährlich. Sie können an Würgeanfällen, Atemaussetzern oder gar Atemstillstand leiden. Da die erste Impfung erst ab zwei Monaten möglich ist, besteht nach der Geburt eine gefährliche Schutzlücke.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) rät Erwachsenen zu einer einmaligen Auffrischimpfung gegen Keuchhusten, die meist in Kombination mit Tetanus und Diphtherie erfolgt.
Um Neugeborene in den ersten Lebenswochen zu schützen, empfiehlt die STIKO Schwangeren eine Impfung im letzten Schwangerschaftsdrittel. Bei Frühgeburtsrisiko sollte die Impfung bereits im zweiten Trimester erfolgen. Über die Nabelschnur übertragene Antikörper schützen das Baby, bis es selbst geimpft werden kann.
Zusätzlichen Schutz bietet die sogenannte Kokon-Strategie. Dabei lassen sich alle engen Kontaktpersonen des Babys, wie Eltern, Geschwister und Großeltern, mindestens vier Wochen vor der Geburt impfen. So wird das Risiko einer Ansteckung deutlich reduziert, da die Familie eine Schutzbarriere um das Baby bildet.
Keuchhusten ist keine harmlose Erkrankung. Besonders gefährdete Gruppen, wie Neugeborene und ältere Menschen, können durch gezielte Impfungen geschützt werden. Die Kombination aus einer Impfung für werdende Mütter und die Kokon-Strategie sorgt dafür, dass Babys sicher in den ersten Lebenswochen heranwachsen können.