Oktober 28, 2024 2 min lesen.
Während für viele junge Menschen das Bezahlen mit Smartphone oder Karte bereits Alltag ist, bleiben Bargeldzahlungen in Deutschland nach wie vor beliebt. Laut einer Studie der Deutschen Bundesbank wurden 2023 noch 51 % der Transaktionen mit Bargeld durchgeführt, obwohl der Anteil kontinuierlich sinkt. Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz betont, dass der Rückgang langsamer verläuft als während der Pandemie, aber dennoch stetig ist.
Bargeld bietet Vorteile wie Anonymität und Unabhängigkeit von technischen Systemen, was gerade bei Stromausfällen relevant ist. Gleichzeitig öffnet es aber auch Tür und Tor für Schwarzgeschäfte. Im Gegensatz dazu versprechen digitale Zahlungen eine effizientere Abwicklung und Hygienestandards, die besonders seit der Pandemie an Bedeutung gewonnen haben.
Jan-Erik Burkard von der VR Bank Rhein-Ahr-Eifel erklärt, dass das Bargeld besonders in ländlichen Regionen geschätzt wird. In städtischen Gebieten hingegen nimmt die Akzeptanz bargeldloser Alternativen stetig zu. Auch die Sparkasse Koblenz berichtet, dass ihre Kunden zunehmend digitale Zahlungsoptionen nutzen, darunter Kreditkarten, Onlinebanking und mobile Apps.
Während Deutschland in Europa eine hohe Affinität zum Bargeld hat, sind mobile Zahlungen in anderen Regionen, etwa in China und Indien, längst Standard. So nutzen in China 68 % und in Indien 62 % der Menschen mobile Zahlungsmethoden. Im Vergleich dazu liegt der Anteil der Smartphone-Nutzer in Deutschland, die mobil bezahlen, noch deutlich niedriger.
Zur Sicherung der Bargeldinfrastruktur gründete die Bundesbank 2024 das „Nationale Bargeldforum“, das Lösungen zur Aufrechterhaltung der Bargeldnutzung entwickeln soll. Zusätzlich wird auf europäischer Ebene ein digitaler Euro als Ergänzung zum Bargeld in Betracht gezogen, der Anonymität und Sicherheit vereinen soll, ohne das bestehende Zahlungssystem zu ersetzen.
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