Februar 28, 2025 2 min lesen.
Die Lebenserwartung steigt – und mit ihr auch die Kosten für das Gesundheits- und Pflegesystem. Während immer mehr Menschen ein hohes Alter erreichen, wächst gleichzeitig der finanzielle Druck auf die gesetzlichen Krankenkassen. Besonders die Versorgung der über 85-Jährigen verursacht enorme Pro-Kopf-Kosten von durchschnittlich 25.350 Euro pro Jahr.
Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) steht vor einem strukturellen Problem: Sie finanziert sich über ein Umlageverfahren, bei dem die Beitragseinnahmen direkt die aktuellen Gesundheitsausgaben decken müssen. Doch mit der steigenden Zahl älterer Versicherter und einer schrumpfenden Anzahl an Beitragszahlern gerät dieses System immer stärker unter Druck. Allein im ersten Halbjahr 2024 verzeichneten die gesetzlichen Krankenkassen ein Defizit von 2,2 Milliarden Euro.
Im Gegensatz dazu basiert die Private Krankenversicherung (PKV) auf einem Kapitaldeckungsverfahren. Hier werden Beiträge am Kapitalmarkt angelegt, um zukünftige Gesundheitskosten abzudecken. Durch dieses Vorsorgesystem haben sich bereits 340 Milliarden Euro angesammelt, die mit Zins und Zinseszins weiterwachsen. Stefan Reker, Geschäftsführer des PKV-Verbands, betont, dass in der privaten Krankenversicherung jede Generation für sich selbst vorsorgt, ohne die jüngeren Beitragszahler zu belasten.
Ein vielversprechendes Modell zur Entlastung des Gesundheitssystems ist die betriebliche Krankenversicherung (bKV). Dabei bieten Unternehmen ihren Mitarbeitenden eine zusätzliche Absicherung, die als attraktives Incentive im Wettbewerb um Fachkräfte dient. Die Zahl der Unternehmen mit einer bKV stieg 2024 um fast 44 % auf über 56.000 – mittlerweile profitieren mehr als 2,5 Millionen Beschäftigte von dieser Zusatzleistung.
Die steigende Lebenserwartung stellt das Gesundheitssystem vor enorme finanzielle Herausforderungen. Während die gesetzliche Krankenversicherung unter wachsendem Kostendruck steht, setzen private Anbieter auf langfristige Kapitalrücklagen. Die betriebliche Krankenversicherung könnte eine Lösung sein – doch sie bleibt bisher nur einer begrenzten Zahl von Arbeitnehmern vorbehalten.
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