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Oktober 26, 2023 3 min lesen.
Campus Online-Talk am 22. November 2023, 18 Uhr: Während viele Branchen der aktuellen Rezession mit gut gefüllten Auftragsbüchern trotzen, steigen Insolvenzen in der Bauwirtschaft spürbar. Darüber sprechen wir mit Experten der Kanzlei Martini Mogg Vogt und der Handwerkskammer Koblenz.
Handwerk hat goldenen Boden. Das mittelalterliche Sprichwort galt lange Zeit uneingeschränkt. Auch heute, in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten, blicken viele Handwerksbetriebe in der Region optimistisch in die Zukunft. Das ist das Ergebnis des Herbst-Konjunkturberichts der Handwerkskammer Koblenz aus dem Oktober 2023. Mehr als 2800 Betriebe quer durch alle Branchen wurden befragt und immerhin 86 Prozent beurteilten ihre Lage als gut bis befriedigend. Im Vergleichszeitraum 2022 waren es 85 Prozent, so dass kein Abschwung erkennbar ist.
Bei den Baubetrieben hat sich die Geschäftslagebeurteilung allerdings deutlich abgekühlt. Die Branche kämpft gegen steigende Baustoffkosten, hohe Zinsen, Lieferschwierigkeiten, Fachkräftemangel, Bürokratie und gesetzliche Auflagen. „Wir müssen die Situation differenziert betrachten“, sagt Susanne Terhorst, Leiterin Recht bei der Handwerkskammer Koblenz. Sie erklärt: „Während Ausbaugewerke wie Installateure oder Elektrotechniker volle Auftragsbücher haben, ist die Situation in den klassischen Bauberufen schon angespannter. Wobei auch hier deutliche Unterschiede zwischen handwerklichem und industriellem Baugewerbe in Unternehmensstruktur, Auftragsvolumen und Abwicklungsmodalitäten berücksichtigt werden müssen.“ Zustimmend ergänzt Stephan Spies, Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht bei Martini Mogg Vogt: „Insbesondere Betriebe der baulichen Infrastruktur befinden sich in unruhigen Fahrwassern. Wir beraten zunehmend mittlere und große Bauunternehmen, denen Zahlungsausfälle drohen.“
Die Bauwirtschaft ist stark konjunkturabhängig. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten wie der aktuellen Rezession sinkt die Nachfrage nach Bauprojekten, was zu einem Überangebot an Bauunternehmen führt. „In einzelnen Fällen sehen wir bereits einen Auftragsrückgang von bis zu 90 Prozent“, berichtet Insolvenzexperte Dr. Arne Löser von der Kanzlei Martini Mogg Vogt. Die Unternehmen stehen dabei unter enormem Druck, Kosten niedrig zu halten, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Gleichzeitige Kostensteigerungen bei Baumaterialien, Energie, Personal und Treibstoffen erhöhen den Druck zusätzlich. Wie viele andere Branchen leidet dabei auch die Bauwirtschaft massiv unter einem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften. Verzögerungen sind vorprogrammiert, sobald Fachkräfte ausfallen. Das kostet Zeit und Geld, genau wie die vielen Regulierungsvorschriften im Baugewerbe.
Verschärfend wirkt zudem der Vertrauensverlust, den die aktuelle Situation mit sich bringt. Diese beeinträchtigt das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Branche. Kunden und Investoren zögern, in zukünftige Bauprojekte zu investieren oder realisieren geplante Investitionen in anderen Märkten. Die Krise verfestigt sich.
Im ersten Halbjahr 2023 haben in Rheinland-Pfalz 82 Unternehmen aus dem Baugewerbe Insolvenz angemeldet. Das ist ein Anstieg um 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Jede dieser Insolvenzen ist mit finanziellen Verlusten verbunden, die für Bauherren und Investoren existenzielle Folgen haben können. Doch wie kann eine drohende Insolvenz vermieden werden? Welche Folgen haben Zahlungsausfälle für Bauherren, Investoren oder Zulieferbetriebe? Die beiden Fachanwälte für Insolvenz- und Sanierungsrecht von Martini Mogg Vogt, Dr. Arne Löser und Stephan Spies, sowie Susanne Terhorst von der Handwerkskammer Koblenz stehen in einem spannenden Online-Talk auf dem Campus der WIRTSCHAFT Rede und Antwort. Zu sehen im Live-Stream am 22. November, 18 Uhr und ab dem 29. November kostenfrei abrufbar unter rz.forum.de/campus.
Die Insolvenz eines Bauunternehmens kann weitreichende Folgen haben, die weit über den betroffenen Betrieb hinausgehen. Nicht nur Inhaber und Angestellte verlieren ihren Arbeitsplatz, sondern im schlimmsten Fall auch Ingenieure und Architekten, die für das Unternehmen tätig waren. Subunternehmern drohen Zahlungsausfälle, die ihre finanzielle Stabilität gefährden können. „Die meisten Unternehmen sehen die Gefahr erst, wenn es zu spät ist. Wer Unregelmäßigkeiten im Zahlungsfluss feststellt, sollte frühzeitig reagieren“, erklärt Löser. In einem ersten Schritt könne eine rechtliche Beratung bei der zuständigen Kammer oder einem Fachanwalt hilfreich sein. Sanierungsfachanwalt Löser betont: „Viele Unternehmer könnten ihre Betriebe halten, wenn die Insolvenz rechtzeitig eingeleitet und im Sanierungsprozess geheilt würde. Wer zu spät tätig wird, verliert am Ende leider oft alles.“
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