Was bleibt von New Work? Zwischen Freiheit und Rückkehr ins Büro

Februar 28, 2025 2 min lesen.

Was bleibt von New Work? Zwischen Freiheit und Rückkehr ins Büro

Was bleibt von New Work? Zwischen Freiheit und Rückkehr ins Büro

Homeoffice, Remote-Jobs, Workation oder Viertagewoche – nie zuvor konnten Beschäftigte so flexibel arbeiten. Doch während viele Arbeitnehmer ihre neu gewonnene Freiheit schätzen, wächst in Unternehmen die Skepsis. Sinkende Produktivität und nachlassender Teamgeist zählen zu den häufigsten Kritikpunkten. Erste Unternehmen ziehen Konsequenzen und fordern verstärkte Büropräsenz​.

Die Realität: Bleibt Homeoffice oder verschwindet es wieder?

Laut einer aktuellen Konjunkturumfrage des Ifo-Instituts bleibt der Homeoffice-Anteil stabil. Beschäftigte arbeiten durchschnittlich 17 % ihrer Arbeitszeit von zu Hause, und in Großunternehmen sogar bis zu 20 %. Besonders Branchen wie IT (58 %) und Unternehmensberatung (50 %) setzen weiterhin stark auf Remote Work. In Handwerksberufen oder der Gastronomie sind es hingegen nur 2 %​.

Warum Unternehmen Homeoffice beschränken

Trotz dieser Zahlen wächst der Druck in vielen Unternehmen, Mitarbeitende wieder ins Büro zu holen. Eine Studie von Gartner zeigt:

  • 34 % der HR-Manager erwarten verstärkte Büropräsenz
  • 13 % haben Sanktionen gegen Homeoffice ausgeweitet

Doch diese Strategie birgt Risiken: 36 % der Fachkräfte wählen ihren Job nach der Flexibilität des Arbeitsmodells aus. Besonders Millennials, Frauen und Highperformer empfinden starre Bürozeiten als Misstrauensvotum.

Welche Arbeitsmodelle funktionieren wirklich? – Interview mit Georg Göbl von Lohmann GmbH

Wir setzen auf verschiedene Arbeitszeitmodelle, um unseren Mitarbeitenden maximale Flexibilität zu bieten. Dazu gehören Gleitzeit, Vertrauensarbeitszeit, Zeitkonten und Lebensarbeitszeitkonten. Zudem können Mitarbeitende – je nach Tätigkeit – bis zu 40 % ihrer Arbeitszeit im Homeoffice verbringen. In bestimmten Bereichen prüfen wir sogar eine Erweiterung auf 60 %​.

Wie hat sich Homeoffice bei Ihnen bewährt?

Sehr gut! Unsere Erfahrung zeigt, dass mobiles Arbeiten nicht nur die Zufriedenheit steigert, sondern auch zu einer höheren Produktivität führt. In IT, Vertrieb und internationalen Teams setzen wir auf modernes mobiles Arbeiten mit digitalen Kollaborationslösungen. Gleichzeitig ist uns der persönliche Austausch wichtig – daher fördern wir hybride Modelle, bei denen Büro- und Remote-Tage kombiniert werden.

Einige Unternehmen holen ihre Mitarbeitenden zurück ins Büro. Wie stehen Sie dazu?

Wir glauben, dass starre Büroregeln ein Fehler sind. Natürlich gibt es Aufgaben, die eine Präsenz erfordern, aber wir sehen deutliche Vorteile in hybriden Modellen. Unternehmen, die auf Homeoffice verzichten, riskieren den Verlust von Talenten. Immerhin ist flexibles Arbeiten für viele Bewerber ein entscheidendes Kriterium​.

Welche Rolle spielt das Vertrauen der Führungskräfte?

Eine große! Wenn Führungskräfte Kontrolle über Vertrauen stellen, leidet die Motivation. Unsere Philosophie basiert auf Eigenverantwortung. Die Ergebnisse zählen – nicht die Zeit, die jemand am Schreibtisch sitzt.

Wie wird sich New Work weiterentwickeln?

Der Trend geht klar zu hybriden Modellen. Unternehmen müssen sich darauf einstellen, dass Flexibilität ein wichtiger Faktor im Kampf um Fachkräfte bleibt. Diejenigen, die starre Präsenzpflichten durchsetzen, werden langfristig Wettbewerbsnachteile haben.


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